Einsatzbericht #2022/045

Einsatzbericht

Am Montagnachmittag kam es gegen 13:30 Uhr im Industriegebiet Schorndorf-Miedelsbach zu einem ausgedehnten Gebäudebrand. Bereits bei der ersten Alarmierung stand eine kilometerweit sichtbare Rauchsäule über dem Brandobjekt. Die ersten Einsatzkräfte fanden vor Ort eine im Vollbrand stehende Produktions- und Lagerhalle vor. Da das Feuer bereits auf das angrenzende Wohn- und Geschäftshaus sowie weitere Gebäude überzugreifen drohte, konzentrierten sich die ersten Maßnahmen ausschließlich auf den Schutz dieser Objekte. Durch die schnelle und massive Riegelstellung mit mehreren Löschrohren konnte der Brand glücklicherweise auf die ohnehin bereits im Vollbrand stehende Halle begrenzt werden.

Während der Löschmaßnahmen kam es mehrfach zu Explosionen durch am Gebäude gelagerte Gasflaschen und Fässer, die unter anderem mit Treibstoff und Ölen gefüllt waren. Die Löschwasserversorgung konnte über das Hydrantennetz sowie die nahegelegene Wieslauf sichergestellt werden. Der massive Löschangriff mit mehreren Rohren und zahlreichen Atemschutztrupps zeigte rasch Wirkung, sodass bereits gegen 14:15 Uhr "Feuer unter Kontrolle" gemeldet werden konnte. Das teilweise mit Öl und Treibstoff kontaminierte Löschwasser wurde auf dem Gelände aufgefangen und von einer Spezialfirma abgepumpt. Sowohl Stadtverwaltung als auch Landratsamt waren vor Ort, um weitere Maßnahmen zur Verhinderung von Umweltschäden abzustimmen und einzuleiten.

Bei dem Brand wurden drei Personen teils schwer verletzt, eine Person musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik transportiert werden. Zur Versorgung der Verletzten war der Rettungsdienst mit sechs Fahrzeugen im Einsatz. Die Nachlöscharbeiten, die unter anderem von einem Bagger und der Drehleiter unterstützt wurden, zogen sich noch bis tief in die Nacht.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung bereits kurz nach Brandausbruch über die Warnapp "NINA" gewarnt und aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Da der Brandrauch aufgrund der Thermik nach oben abziehen konnte und die Löschmaßnahmen rasch Wirkung zeigten, konnte diese Warnung gegen 14:50 Uhr wieder aufgehoben werden. Eine direkte Gefahr bestand für die Bevölkerung glücklicherweise nicht.

Die örtliche Feuerwehr, die mit den Abteilungen Miedelsbach, Haubersbronn, Stadt und Schornbach mit 16 Fahrzeugen und rund 80 Feuerwehrfrauen und -männern im Einsatz war, wurde unter anderem vom Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Fellbach unterstützt. Neben dem Kreisbrandmeister machte sich auch der Schorndorfer Oberbürgermeister Bernd Hornikel vor Ort ein Bild der Lage. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.