Schorndorf
Truppmann- und Sprechfunklehrgang erfolgreich abgeschlossen
Mittwoch, 27. November 2019, 21.19 Uhr
Veröffentlicht am , 08:11 Uhr | Autor: Marvin Hofmann
Darunter zahlreiche technische Hilfeleistungen, Brandeinsätze und Alarme von Brandmeldeanlagen. Das vergangene Jahr wird nicht nur durch die intensiven Einsätze in Erinnerung bleiben, sondern auch durch die bemerkenswerte Unterstützung, die die Feuerwehr von der Schorndorfer Bevölkerung und aus der Wirtschaft erhielt.
Neben Vertretern der Schorndorfer Feuerwehrabteilungen konnte Peter Lämmle zahlreiche Ehrengäste aus Stadtverwaltung, Kommunalpolitik und den Schorndorfer Blaulichtorganisationen im Feuerwehrhaus begrüßen. Auch eine Abordnung der befreundeten Feuerwehr Stadt Bad Kissingen nahm den weiten Weg auf sich.
Die Abteilung Stadt der Freiwilligen Feuerwehr Schorndorf verzeichnete im Jahr 2024 insgesamt 254 Einsätze, die sich in 56 Brandeinsätze, 122 Technische Hilfeleistungen, 74 Alarme durch automatische Brandmeldeanlagen und 2 sonstige Einsätze unterteilten.
Im Jahr 2024 stieg die Zahl der Alarmierungen zur Notfalltüröffnung erneut auf 45, was die sich verändernde Aufgabenverteilung der Feuerwehr eindrucksvoll verdeutlicht. Doch auch klassische Einsätze wie der Dachstuhlbrand Anfang April in Urbach, bei dem die Abteilung Stadt mit zwei Löschfahrzeugen und einer Drehleiter unterstützte, oder der Balkonbrand im Mai in der Talstraße gehören nach wie vor zum Aufgabenspektrum der Feuerwehr.
Zusätzlich führte die außergewöhnliche Wetterlage mit Starkregen und Hochwasserereignissen im Mai und Juni zu 550 weiteren Einsatzstellen, die nicht einzeln in der Statistik berücksichtigt sind. Insbesondere die nächtlichen Einsätze bei massiven Überflutungen und der plötzlichen Hochwasserlage stellten die Einsatzkräfte vor immense Herausforderungen. Wie Abteilungskommandant Peter Lämmle betonte: „Ihr habt Menschen gerettet, tagelang Wasser gepumpt und unseren Mitbürgern in dieser Katastrophe unermüdliche Hilfe geleistet. Ihr habt euch Gefahren ausgesetzt, und ich bin mehr als dankbar, dass ihr alle unversehrt und vollzählig zurückgekommen seid. Danke!“
Insgesamt leisteten die Einsatzkräfte somit beeindruckende 8.720 Stunden im Einsatzdienst.
Der einzige Großbrand im Jahr 2024 ereignete sich am 22. April in der Lagerhalle der Firma Dusyma im Stadtteil Miedelsbach. Trotz der frühzeitigen Alarmierung durch die Brandmeldeanlage konnte sich das Feuer auf eine Lagerhalle ausbreiten. Mit Unterstützung der Abteilungen Miedelsbach, Haubersbronn, Schornbach sowie den Feuerwehren aus Weinstadt und Fellbach konnte die anspruchsvolle Einsatzstelle erfolgreich abgearbeitet und ein Übergreifen auf angrenzende Hallen verhindert werden. Die Einsatzkräfte der Abteilung Stadt waren mit zwei Löschfahrzeugen, der Drehleiter, dem Rüstwagen, Führungs-, Logistik- und Mannschaftstransportfahrzeugen über viele Stunden im Einsatz.
Die regelmäßigen Übungs- und Ausbildungsdienste sind entscheidend, um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr zu sichern. Auch im Jahr 2024 wurden zahlreiche Übungen und Schulungen durchgeführt, die alle Aspekte des Feuerwehrdienstes abdeckten, von Atemschutz und Technischer Hilfeleistung bis hin zur Absturzsicherung, Türöffnung und Führungsaufgaben.
Zusätzlich fanden freiwillige Sonderübungen, Online-Seminare sowie ein Übungswochenende in Bad Kissingen statt. Insgesamt investierten die Kameraden rund 2.200 Stunden in ihre Aus- und Weiterbildung.
Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden konnten darüber hinaus unterschiedlichste Lehrgänge erfolgreich absolvieren:
Im Jahr 2024 wurden zwei Brandsicherheitswachen in der Barbara-Künkelin-Halle mit insgesamt 16 Stunden durchgeführt.
Im Rahmen der Schorndorfer Woche (SchoWo) wurden 349 Stunden für Brandsicherheitswachen und morgendliche Reinigungsdienste geleistet.
Zusätzlich mussten aufgrund verkehrsbedingter Einschränkungen durch Demonstrationen rund um die Barbara-Künkelin-Halle und der damit verbundenen Beeinträchtigung der Zufahrt zum Feuerwehrhaus zwei weitere Brandsicherheitswachen mit insgesamt 60 Stunden durchgeführt werden.
Wahl der Abteilungsführung:
Im Rahmen der Korpsversammlung fand die turnusmäßige Wahl der Abteilungsführung statt. Die Kameraden der Abteilung Stadt bestätigten dabei mit absoluter Mehrheit Peter Lämmle als Abteilungskommandant und Oliver Echtner als seinen Stellvertreter in ihren Ämtern. Beide Führungskräfte werden somit ihre bisherigen Funktionen weiterhin ausüben.
Alle 5 Jahre wählen die Mitglieder der Abteilung einen Abteilungskommandanten und seinen Stellvertreter. Der Abteilungskommandant ist der Leiter einer Feuerwehrabteilung und verantwortlich für deren Einsatzbereitschaft und Ausbildung. Als Führungskraft vertritt er außerdem die Interessen seiner Abteilung gegenüber des Feuerwehrkommandanten und kümmert sich um Verwaltungsaufgaben und Personalangelegenheiten.
Aufnahmen in den aktiven Dienst:
Übertritte in die Alterswehr:
Auszeichnungen
Ehrungen und Ernennungen:
Im kommenden Jahr steht die Entscheidung über den Neubau des Feuerwehrhauses an. Die vorliegenden Entwürfe sollen bis zum Sommer 2025 beraten und entschieden werden. “Die Notwendigkeit eines bedarfsorientierten und zukunftsfähigen Gebäudes für die Feuerwehrabteilung Stadt ist jedenfalls unstrittig”. So Peter Lämmle.
Im Jahr 2025 wird der Übungs- und Einsatzbetrieb weiterhin mit voller Intensität fortgeführt. Zahlreiche Übungen, Aus- und Fortbildungen werden parallel zum regulären Einsatzgeschehen stattfinden, wobei auch ein Übungswochenende bereits in der finalen Planung ist. Ein weiteres Highlight für die Abteilung Stadt wird das Floriansfest am 26. und 27. April sein.
Dank und Wertschätzung
Am Ende seiner Rede zum Tätigkeitsbericht der Freiwilligen Feuerwehr Schorndorf drückte der Abteilungskommandant Peter Lämmle seinen tiefen Dank für die außergewöhnliche Unterstützung aus, die die Feuerwehr im Jahr 2024 erfahren durfte. Besonders hervorzuheben sei die enorme Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung und der Wirtschaft. „Die Unwetterkatastrophen haben die Feuerwehr mehr als je zuvor ins Bewusstsein unserer Mitbürger gerückt. Die Dankbarkeit, die uns schon in den ersten Stunden entgegengebracht wurde, ist beispiellos“, betonte Lämmle. Metzger, Bäcker und Getränkehändler hätten spontan ihre Waren zur Verfügung gestellt, und zahlreiche Mitbürger die Einsatzkräfte mit Getränken, Kuchen und Snacks versorgt. Auch Unternehmen hätten sich nicht zurückgehalten und großzügige Geld- und Sachspenden geleistet. Diese Welle der Solidarität und Unterstützung unterstreicht die enge Verbindung zwischen der Feuerwehr und der Schorndorfer Gemeinschaft.
Bilder: Marvin Schiller